Marienandacht am neuen Standort der Schutzmantelmadonna

Zur Feier unseres 300jährigen Bestehens hatte die Bruderschaft sich vorgenommen, eine bleibende Erinnerung zu schaffen und auch dem Ort Borth etwas zurückzugeben. So kam bereits vor einigen Jahren die Idee auf, der Schutzmantelmadonna, die früher an der Seite der Kirche stand und die seit dem Bau der "neuen" Borther Kirche im Jahr 1980 sehr versteckt hinter der Kirche stand, zu einem neuen Standort zu verhelfen. Die Federführung über das Projekt übernahm unser amtierender König Mario Schmitz, neben seinen Pflichten als Majestät als Bauingenieur tätig ;-). Unter tatkräftiger Mithilfe weiterer Schützenbrüder wurde neben dem Eingang zur Sakristei - und damit von der Borther Straße gut sichtbar - ein neues Fundament angelegt und die Madonna schließlich mit Hilfe eines Steinmetzes an den neuen Standort gehievt. Ein Teil der Kosten wurde aus Mitteln des Förderprogramms Heimat-Scheck NRW beglichen.

Im Rahmen einer stimmungsvollen Marienandacht wurde gestern die Einweihung des neuen Standortes gefeiert. Präses Wim Wigger war sichtlich stolz auf das Projekt und berichtete, dass er sich gemeinsam mit Johannes Rütten in die Archive begeben hat um herauszufinden, von welchem Künstler die Statue seinerzeit geschaffen wurde. Dies konnte leider noch nicht geklärt werden, allerdings stießen die beiden im Zuge der Recherche auf Fotos vom Kirchbau 1937, auf denen die Einhausung der Schutzmantelmadonna bereits zu sehen ist. Sie stammt also nicht, wie bislang angenommen, aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Anschließend bedankten Präses Wigger und Brudermeister Martin Kleintges-Topoll sich bei allen Akteuren, die zum Gelingen des Projekts beigetragen hatten. Mario Schmitz erhielt als Dank von der Kirchengemeinde eine kleine Aufmerksamkeit. Anschließend fand im Pfarrzentrum ein kleiner Empfang statt.

In naher Zukunft soll über der Schutzmantelmadonna noch ein Dach errichtet werden, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.

Im Zuge weiterer Recherche fand Johannes Rütten einige Tage nach der Einweihung in der Pfarrchronik von Pastor Wilden den Eintrag, dass die Madonna am Südgiebel der Kirche bei der Schlussfeier der Volksmission durch Padres aus Niederlahnstein vom 3. bis 21. Mai 1939 eingeweiht wurde. Erstellt wurde sie von dem Rheinberger Bildhauer Wilhem Schiffer zum Preise von 1.200 Reichsmark.